· Pressemitteilung

Tutti fratelli

Am 30. Oktober jährte sich der Todestag von Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes. Nicht nur Rotkreuzler denken an einen Mann, dessen Mitgefühl Millionen Leben verändert hat. Dunant starb 1910 im schweizerischen Heiden einsam, aber mit einem Vermächtnis, das bis heute in vielen weiterlebt.

Alles begann im Jahr 1859, als der damals 31-jährige Genfer Geschäftsmann Zeuge der Schlacht von Solferino in Norditalien wurde. 40.000 Tote und Verwundete lagen nach dem Kampf auf dem Schlachtfeld – ohne Hilfe, ohne Pflege, ohne Hoffnung.

Dunant konnte das Elend nicht hinnehmen. Gemeinsam mit Dorfbewohnern organisierte er spontan Hilfe, versorgte Verwundete. 

Das Erlebnis ließ ihn nie mehr los. Drei Jahre später veröffentlichte Dunant sein Buch „Eine Erinnerung an Solferino“, in dem er nicht nur die Schrecken des Krieges schilderte, sondern auch eine Vision formulierte, eine neutrale Hilfsorganisation, die in Kriegszeiten alle Verwundeten schützt – unabhängig von ihrer Seite.

Das Zeichen der Bewegung, ein rotes Kreuz auf weißem Grund, wurde zum weltweiten Symbol der Hilfe und Hoffnung.

Heute engagieren sich über 190 nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften für Menschen in Not, bei Naturkatastrophen, in Kriegsgebieten ….

Henry Dunant hat die Welt nicht durch Macht oder Reichtum verändert, sondern durch Mitgefühl.