Der Slogan des DRK Blutspendedienstes drückt aus, was zur Zeit viele Mitmenschen bewegt. Kann ich in diesen ungewissen Corona-Zeiten wirklich unbedenklich zu einer Spendenaktion gehen?
Gerade rief auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung anlässlich des Weltblutspendetags, bundesweit dazu auf. Seit 2004 wird am Geburtstag des Entdeckers des A-B-O-Blutgruppensystems daran erinnert. Der österreichische Serologe Dr. Karl Landsteiner beschrieb 1901 das Vorhandensein von drei unterschiedlichen Blutgruppen.
In diesem, von der Corona-Pandemie geprägten Jahr, stellte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Tag unter das Motto „Sicheres Blut rettet Leben“. Eine Versorgung mit Blutpräparaten gehört zu den grundlegenden medizinischen Vorsorgemaßnahmen im Gesundheitswesen.
In Zeiten des Coronavirus und der damit verbundenen Sorge vor Infektionen haben Blutspenden noch mehr an Bedeutung gewonnen. Deshalb war der Hinweis in diesem Jahr besonders wichtig, um die Versorgung mit Blutkonserven und Blutprodukten gerade in der COVID-19-Pandemie sicherzustellen.
Aus Angst vor einer Ansteckung und den damit zurückgehenden Spenderzahlen, kann die Versorgung mit Blutkomponenten gefährdet sein. In Deutschland sind täglich etwa 14.000 Blutspenden nötig. Doch laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin spenden nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland Blut.
Zudem sind weniger Spendentermine möglich, da manche DRK Ortsvereine Probleme mit ihren Spendelokalen haben. Viele städtische Hallen, in denen normalerweise Aktionen stattfinden, sind nach wie vor geschlossen oder wegen der Hygienevorschriften nur bedingt nutzbar.
Nach wie vor sind aber viele Menschen auf Spenderblut angewiesen – sei es nach einem Unfall oder während einer Operation, um Blutverluste auszugleichen. Auch bei bestimmten Erkrankungen braucht es Konserven.
Weiterhin unterliegen Blutspendetermine generell äußerst strengen, hygienischen Regularien. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen gewährleisten einen hohen Schutz für Blutspender und Helfer. Denn nur wer sich gesund und fit fühlt, kommt in der Regel zur Blutspende. Es besteht also keine erhöhte Ansteckungsgefahr.
Bei den Blutspendeterminen am Donnerstag, 18.6. in Nordheim und am 2.7. in Gemmmingen ist es außerdem möglich, sich als Stammzellenspender typisieren zu lassen. Der erkrankte Rotkreuz-Kollege Jerrid Greinig ist dringend auf eine passende Spende angewiesen.